Männer haben es heutzutage nicht leicht. Sie sollen männlich sein, die Frau ernähren und beschützen können. Weich sein sollen sie auch und natürlich romantisch.
Ach ja und natürlich der perfekte Vater mit gaaanz viel Zeit für die Kinder. Aber Geld soll er natürlich genug mit heimbringen und vorzeigbar muss er auch sein.
Hinzu kommen Glaubenssätze, die gefühlt Jahrhunderte alt sind.
Ein Junge weint doch nicht ( wie soll der Arme später Emotionen zeigen).....Männer kennen keinen Schmerz......und die Aufforderungen " hau rein", "lern etwas-dann biste was", " lass´ uns stolz
sein". Fleißig sein, Geld verdienen, anpassen. Keine Schwäche zeigen." Ein Indianer kennt doch keinen Schmerz...."
All diese Glaubenssätze führen dazu, sich von seinen Gefühlen abzuspalten und diese nicht fühlen zu wollen, damit MANN funktioniert. Gesund ist das nicht und so haben viele auch körperliche
Probleme, da sich nicht gefühlte Gefühle im Körper abspeichern und so auf sich aufmerksam machen.
Hier macht es Sinn, sich nicht dagegen zu wehren oder irgendetwas "wegmachen" zu wollen, sondern zu schauen, ob das Gefühl ein aktuelles ist, oder, wie meist der Fall ein Thema aus unsrer
Kindheit, was uns Angst machte oder traurig.
Männer haben nicht gelernt, auf ihr Herz zu hören. Ihnen wurde beigebracht, dass man verstandesmäßig mit Wille, Kraft und Disziplin alles schaffen kann. Dahinter steht oftmals die Angst, blamiert
zu werden, nicht anerkannt zu werden, nichts wert zu sein.
Und so stürzen sich viele nach der Arbeit in gesellschaftsfähige Süchte, ein paar Bierchen in Ehren....Netflix bis zum Abwinken, Arbeit als einziger Lebensinhalt. Statt hinaus in die Natur zu gehen, mal mit sich allein sein zu können, Pausen zu machen und das Gespräch mit ein bis zwei wirklichen Freunden zu suchen, wo man mal einfach ehrlich sein kann.
Für uns Frauen ist es total erholsam, wenn Männer anfangen, auf ihr Herz zu hören. Die früh aufstehen, mit Freude auf Arbeit gehen und genießen können. Wenn ER anfängt, gut für sich selbst zu sorgen. Nicht erst nach 3 Stents und 4 Knochenbrüchen.
Männer, die Zugang zu dem haben, was sie bewegt. Die vor allem ehrlich zu sich selbst sind und dadurch authentisch auf andere wirken. Wo es keinen Sinn macht, den Macho raushängen zu lassen, der sich durch Überlegenheitsgefühle über andere Menschen erhebt. Ein Mann, der sich selbst liebt, ohne zum Weichei zu werden. Der es als Zeichen von Stärke sieht, sich auch mal Hilfe zu holen.
Ein Mann wird männlicher, wenn er die Grundlage seiner Gedanken und Gefühle kennt.
Wie wäre es, etwas mehr auf das Herz zu hören, als auf den Verstand. Hier spüren wir immer was sich stimmig und von Freude getragen anfühlt. Hierzu braucht es genügend Selbstliebe und Mut, um
auch "nein" sagen zu können, weil man dann ja nicht mehr den Erwartungen der anderen entspricht.
Aber der Einzige, der Deinen Erwartungen wahrhaftig entsprechen musst, bist Du.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Dich auf diesem Weg der Erkenntnisse, des Fühlens und Ankommens begleiten darf.
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