Eigentlich ist das ganz einfach zu beantworten.
Mit Freude und Begeisterung ist alles zu schaffen und alles zu lernen.
Nach neuesten Erkenntnissen aus der Hirnforschung und Neurobiologie sind wir bis ins hohe Alter lernfähig. Wenn wir wollen.
Doch wie kriegen wir das hin?
Zunächst ein bisschen Recherche.
70% der Menschen identifizieren sich nicht mit ihrer Arbeit, d.h. mit Freude und Begeisterung ist es nicht weit her. Viele sind es gewohnt, von klein auf Dinge nur zu tun, weil sie es müssen und viel aus der Angst heraus agieren und reagieren. Sie ist grundsätzlich unser Freund und Begleiter. Aber die meisten Ängste treten aufgrund von Vorstellungen, was evtl. passieren könnte, nicht von dem, was tatsächlich ist, zutage. Wir gehen mit unseren Gedanken in diese Bedrohung hinein. In unserer Gesellschaft wird das häufig genutzt, um Menschen zu etwas zu bewegen. Häufig wird Angst instrumentalisiert, damit ich etwas durchsetze.
"Wenn Du nicht ordentlich lernst, dann wird mal nichts aus Dir." Die Folge ist ein Mensch, der nur aus der Angst heraus wirkt.
Der Mensch wird dadurch gefügig. "Wenn Du nicht in die Kirche gehst, kommst Du ins Fegefeuer.". " Wenn Du diese Creme nicht nimmst, wirst Du alt und schrumpelig." Das Ding ist, wir können es in dem Moment nicht prüfen, da es in der Zukunft liegt :-).
Prüfe, ob diese Prophezeiungen stimmen, für Dich selbst.
Wir wissen im Durchschnitt weniger, als wir glauben.
Zurück zu Gemeinschaften und dem, wie wir aufwachsen. Kinder können sich unwahrscheinlich in ihrem Spiel hingeben und sich im Flow verlieren. Im Gehirn entsteht in diesem Moment ein Zustand der Kohärenz. D.h., eins zu werden mit dem eigenen Tun, mit der Welt eins sein.
Das Gehirn strebt diesen Zustand immer an. In diesem Zustand werden unzählige Botenstoffe ausgeschüttet, Dopamin und Serotonin, die dieses Gefühl der Hingabe und Freude erzeugen. Außerdem passt sich unser lernfähiges Gehirn mithilfe der Neuroplastizität sehr gut an , wir nutzen aktuell nur ca. 10% der Kapazität.
Die meisten Menschen glauben heute noch immer, dass es ohne Druck, starker Führung und Anstrengung nicht geht. Es gibt auch sicherlich Einzelkämpfer, die bemerkenswerte Leistungen vollbringen, dabei andere überholen und frustriert zurücklassen.
Im Sport fällt es bisweilen auf, wenn ein Team zum Überflieger wird, wenn unterschiedliches Wissen und Können ohne Vorbehalte und Eigeninteressen zusammengeführt wird. Aus solchen Teams wächst eine außergewöhnliche Kraft.
Die Auswirkungen von Freude, Freundlichkeit und Hingabe:
-Glückshormone und Bindungshormone (Serotonin und Oxytocin) werden ausgeschüttet, der Stresspegel geht runter, die Kreativität geht hoch und das Immunsystem läuft auf volle Power.
Die Auswirkungen von Ärger, nicht angenommen sein bewirken:
-Freude geht, Kreativität verschwindet, Stresshormone ( Adrenalin, Cortisol) werden ausgeschüttet und das Immunsystem arbeitet auf Halbmast.
An dieser Stelle macht es auch Sinn, zu überprüfen, wie hoch denn der Krankenstand im eigenen Unternehmen ist. In Europa werden jährlich 386 Milliarden Euro für die Behandlung von Psychischen und psychosomatischen Krankheiten ausgegeben.
Paolo Cohelio hat geschrieben: Wie kann man so etwas unmögliches tun? ->Mit Begeisterung!!
Das heißt, wie kreiere ich diesen Zustand in meinem Team?
Indem ich eine Atmosphäre der der Freude, der Begeisterung und der gegenseitigen Annahme schaffe. Das heißt natürlich auch, dass ich bei mir anfangen darf. Juhuu!!! Also schaue, wie halte ich meine Energie hoch und schaffe es, dort zu bleiben und dies weiterzugeben?
Indem ich den Ideen, den Fähigkeiten und den Interessen meines Gegenübers Raum gebe.
Indem ich eine gemeinsame Vision aufbaue, die von allen getragen ist.
Indem ich jedem die Möglichkeit gebe, seine Stärken weiter auszubauen( weil da nämlich ganz viel Dopamin ausgeschüttet wird). Indem ich mit offenem Herzen den Mitarbeitern gegenüber stehe und ihnen Raum gebe.
Indem ich in meine Mitarbeiter investiere.
Indem ich mit gutem Beispiel voran gehe.
Indem ich Fehler zulasse und kultiviere. ( Natürlich nicht immer dieselben ;-))
Indem ich kreative Denkprozesse in Gang bringe.
Indem ich lobe. ( Klingt so banal, ist aber so wichtig!)
Indem ich kleinste Fortschritte achte und belohne.( Das muss nicht monitär sein, kann aber kombiniert werden.)
Indem ich Konsequenzen ziehe, wenn jemand permanent schlechte Stimmung ins Team bringt. Da bringt ein MA weniger, mehr.
Indem ich Angst aus dem System nehme. Angst blockiert das Gehirn und verschwindet in dem Maß, in dem Vertrauen steigt.
Indem man den Mitarbeitern Aufgaben gibt, an denen sie wachsen können, Weiterbildung fördert.
Indem man den Mitarbeitern Achtung und Wertschätzung entgegenbringt. Abwertung ist pures Gift für Effizienz und Kreativität.
Indem ich nicht nur meine Einstellung zu den Mitarbeitern ändere, sondern das auch authentisch lebe und fühle.
...und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende....und am Ende fängt es auch wieder bei uns an.
Mitarbeiter spiegeln uns immer unsere Themen, die wir verdrängen....
In diesem Sinne, lassen wir die Veränderung leben!!!
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